Was Japanerinnen - und selbst manche Männer - auf ihren oft verlängerten Fingernägeln im Alltag tragen, sind bisweilen regelrechte Miniatur-Kunstwerke. Die vor 30 Jahren aus den USA eingeführte Nail Art haben die Japaner zu einem filigranen Handwerk verfeinert, das höchste Fingerfertigkeit erfordert.
Das Geschäft boomt, der Umsatz beläuft sich nach Angaben des Branchenverbands auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro. Die Meisterinnen und wenigen Meister des Fachs genießen in Japan Ansehen. „Der neueste Trend ist, dass immer mehr Leute es selbst zu Hause erlernen“, erklärt ein Verbandssprecher. Zu diesem Zweck vertreiben Beauty-Schulen umfangreiche Lehrmaterialien und nehmen Prüfungen ab.