Kurden drängen IS in Kobane und im Nordirak zurück
Kirkuk (dpa) - Kurdische Peschmerga-Kämpfer haben im Nordirak einen Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit Hilfe deutscher „Milan“-Raketen abgewehrt.
Die IS-Kämpfer hätten kurdische Stellungen nordwestlich von Kirkuk angegriffen, sagte der Generalsekretärs des Peschmerga-Ministeriums, Dschabar Jawar, der dpa. Er korrigierte irakische Medienberichte, wonach es sich dabei um den ersten Einsatz deutscher Waffen gehandelt habe. In den vergangenen Wochen seien bereits mehrfach „Milan“-Raketen, unter anderem zur Befreiung der Provinz Summar, verwendet worden.
Die unabhängige irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria News hatte zuvor unter Berufung auf einen Peschmerga-Kämpfer berichtet, nach vorangegangenem Training seien deutsche Waffen „heute zum ersten Mal genutzt“ worden.
Ende Oktober hatte bereits die „Bild“-Zeitung gemeldet, dass Peschmerga „Milan“-Raketen auf ein Haus des IS nahe Mossul abgefeuert hätten. Der kurdischen Armee stehen aus Deutschland unter anderem 16 000 Gewehre und 30 Panzerabwehrwaffen „Milan“ mit 500 Raketen zur Verfügung. Vergangene Woche hatten die Deutschen nach Angaben des Verteidigungsministerium ihre Waffenlieferungen beendet.