Lagerfeld will keine Selfies mit Fremden
Paris (dpa) - Der Modeschöpfer Karl Lagerfeld geht ungern raus, weil er sich von Leuten mit Handys und Kameras verfolgt fühlt. „Ich habe es erreicht, dass meine karikaturale Silhouette auf der ganzen Welt bekannt ist“, sagte Lagerfeld dem Magazin „Der Spiegel“.
„Ich hab es also in Paris nicht nur mit Deutschen oder Franzosen zu tun, sondern auch mit Amerikanern und Japanern, jeder ist hinter mir her, es ist absolut lächerlich. Jeder will ein Selfie. Aber ich habe keine Lust, auf Fotos mit Leuten zu sein, die ich nicht kenne.“
Der Bücher-Sammler Lagerfeld, der eigenen Angaben zufolge im September 80 Jahre alt wird, fühlt sich ansonsten allem Modernen und der Gegenwart absolut verpflichtet. „Weil sie neu ist“ zum Beispiel hat er die neue Apple-Uhr. „Ich habe die erste iWatch in Gold. Die haben weltweit nur drei Menschen: die Chefredakteurin der amerikanischen „Vogue“, Anna Wintour, Beyoncé und ich.“
Über seinen Tod denke er überhaupt nicht nach, behauptet der Designer im „Spiegel“-Interview. „Es ist für mich ganz simpel: Mein Leben fängt mit mir an, hört mit mir auf.“ Ob er ein Testament habe? „Ja, aber das ändere ich ständig. Ein schräger Blick von jemandem, dann wird der gestrichen, dann kriegt der nichts mehr.“