Otto und Co: Promis fordern Eherecht für Homosexuelle
Berlin (dpa) - Zahlreiche Prominente fordern das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehen. Dem Magazin „Der Spiegel“ sagte etwa der Komiker Otto Waalkes (66): „Ich hab's zweimal probiert, es hat nicht funktioniert.
Schwule und Lesben sollen auch heiraten dürfen. Warum sollten sie es besser haben als wir Heteros?“
Der Schauspieler Charly Hübner (42, „Polizeiruf 110“) sagte: „Zwei Menschen, die sich lieben und Lust verspüren, das in Form einer Ehe zu leben, sollen sich selbstverständlich ehelichen (...). Nicht zu fassen, dass darüber Gesetze geschrieben werden müssen und Abstimmungen entscheiden.“
Die Schauspielerin Caroline Peters (43, „Mord mit Aussicht“) meinte: „Wenn drei Viertel der Gesellschaft für eine absolute Gleichstellung sind, sollten die Volksvertreter die Entscheidungen des Volkes wahrnehmen und ihnen folgen.“
Unter den Prominenten, die im „Spiegel“ die Ehe für alle fordern, sind auch Moderatoren wie Maybrit Illner, Anne Will, Oliver Welke und Frank Plasberg, der Filmregisseur Tom Tykwer, Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow oder Filmproduzent Nico Hofmann.
Seit Irland vergangene Woche in einem Referendum für eine Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften gestimmt hat, ist die Diskussion über die Öffnung der Ehe auch in Deutschland wieder aufgeflammt. In Deutschland gibt es für Schwule und Lesben seit 2001 die Möglichkeit, eine eingetragene Lebenspartnerschaft einzugehen. Die ist aber rechtlich nicht mit der Ehe gleichgesetzt.
Das Bundesverfassungsgericht forderte bereits in mehreren Entscheidungen eine Angleichung. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) beklagt indes, das volle Eherecht für Homo-Paare sei in der Koalition mit CDU/CSU „schwer realisierbar“.