<strong>Köln. Am kühlen Sonntagmorgen verkroch sich noch so mancher Läufer trotz des Sonnenscheins lieber in seiner warmen Jacke, um so bis zum Start des Marathons auszuharren. Da fiel Hans Vogel mit den kurz Shorts und seinem leichten Laufshirt richtig auf. "Ich bin erst im Juni in Spitzbergen gelaufen. Da hatte es null Grad. Aber ich gehöre sowieso zu den Läufern, die es lieber kühler mögen", sagt der Stuttgarter. Bereits zum elften Mal ist er beim Köln-Marathon dabei und hat damit keinen Lauf in der Domstadt ausgelassen. "Mich reizt die tolle Atmosphäre beim Laufen. Da ist mir die Zeit schon fast egal."

Berlin hat mehr gejubelt - müde Kölner am frühen Morgen

Darauf müssen die Läufer des bereits um acht Uhr gestarteten Halbmarathons noch warten. "Berlin hat mehr gejubelt, schön, dass ihr trotzdem gekommen seid", treibt ein Läufer kurz vor dem letzten Kilometer sein Publikum an. Dort wartet man gespannt auf die Freunde und Verwandten, die mitlaufen. Die Stimmung steigt von Minute zu Minute an der Strecke. So auch bei den Mitarbeitern der Kita Kunterbunt, die auf ihre Kollegin Irene Zahn warten.

Fast schon professionell unterstützen Gerhard Gahr aus Lemgo und seine Frau ihren Bekannten Marcus Berkel beim mehr als 42 Kilometer langen Lauf. "Wir begleiten Marcus durch ganz Deutschland. Am Sonntag sind wir dafür extra von Usedom nach Köln gefahren", sagt Gahr und blickt stolz auf sein Transparent vom Zweier-Fanclub.

Ebenfalls vom hohen Norden kam Olaf Hupe aus Wilhelmshaven in die Domstadt. "Ich bin eigentlich Triathlet und war schon beim ’Iron Man’ Hawaii dabei. Aber Marathonläufe wie hier in Köln reizen mich schon alleine wegen der grandiosen Stimmung", sagt Hupe, während sich noch die Inliner für ihren Start vorbereiten und sich dabei gemütlich unterhalten, laufen auf der anderen Seite der Deutzer Brücke die Halbmarathon-Läufer atemlos in Richtung Ziel.

Über einen VHS-Kurs sind die beiden Inlineskaterinnen Ilona Maas und Heike Krüssel aus Meppen zum Marathon auf Rollen gekommen. "Der wurde im Vorfeld des Berlin-Marathons angeboten. Das hat soviel Spaß gemacht, dass wir dabei geblieben sind", sagen die beiden und gehen gespannt für ihre Köln-Premiere an den Start.