Wummgeräusche und Risse Lawinengefahr in den Alpen sinkt weiter

Davos/Zermatt/St. Anton (dpa) - Überwiegend bei Sonnenschein ist die Lawinengefahr in den Alpen weiter zurückgegangen. Für die Schweiz galt am Mittwoch Gefahrenstufe 3 von 5, wie das Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) am Morgen in Davos angab.

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Zwei Tage zuvor war die Lage mit Stufe 5 und anhaltendem massivem Schneefall deutlich prekärer gewesen. Das Institut rief Skifahrer gleichwohl auch am Mittwoch noch zu hoher Wachsamkeit auf: „Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen“, teilte das SLF mit. „Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden.“ Wummgeräusche sind ein Ächzen unter der Schneedecke.

Auch in Tirol in Österreich wurde die Lawinengefahr von „groß“ auf „erheblich“ herabgestuft. Die Schneedecke verfestige sich weiter, sodass kaum mehr mit größeren Abgängen zu rechnen sei, teilten die Experten am Mittwoch mit. Allerdings ereignen sich bei dieser Warnstufe erfahrungsgemäß besonders viele Unglücke, weil Skifahrer unvorsichtig werden und trotz aller Warnungen die Piste verlassen.

In St. Anton am Arlberg entspannte sich die Lage weiter. „Die Situation hat sich in kürzester Zeit komplett normalisiert“, sagte Tourismusdirektor Martin Ebster. Einzelne Pisten seien noch geschlossen, weil die Präparierung noch dauere. „Die Pistengeräte sind angesichts der Schneemassen am Kämpfen“, sagte Ebster.

Die Bahnstrecke in den autofreien Schweizer Wintersportort Zermatt am Matterhorn blieb am Mittwoch gesperrt. Urlauber mussten auf Hubschrauber umsteigen. Am Dienstag ließen sich 812 Menschen ausfliegen, 500 neue Gäste und Bewohner erreichten Zermatt auf dem Luftweg.