Leichen von fünf Neugeborenen in Frankreich entdeckt
Bordeaux (dpa) - Die Polizei hat in einem Dorf in Südwestfrankreich die Leichen von fünf Neugeborenen entdeckt. Die Babys - möglicherweise Fünflinge - lagen im Haus einer Familie in einer Kühltasche und einem Gefrierschrank.
Die mutmaßliche Mutter soll sie am Dienstag allein zur Welt gebracht haben, wie Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise berichteten. Die 35-Jährige wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Bordeaux gebracht. Ihr Partner, der demnach von der Schwangerschaft nichts gewusst haben will, kam in Polizeigewahrsam.
Das Paar wohnte in einem Wald des 700-Einwohner-Ortes Louchats südlich von Bordeaux und hat Medienberichten zufolge zwei Kinder im Alter von 13 und 15 Jahren. Der Mann soll die Leiche des ersten Kindes am Donnerstagmorgen in einer Kühltasche gefunden haben. Die später hinzugerufene Polizei habe dann vier weitere leblose Körper in einem Gefrierschrank entdeckt, hieß es.
Die Körper der Neugeborenen werden im Gerichtsmedizinischen Institut von Bordeaux untersucht. Die Obduktion soll klären, ob die Kinder zum Zeitpunkt der Geburt noch lebten. Auch Ursache und Zeit des Todes sollen ermittelt werden, berichtete die Regionalzeitung „Sud Ouest“. Zudem sollte die Untersuchung Aufschluss darüber geben, ob die Kinder tatsächlich Geschwister sind.
In manchen Berichten hieß es, die Frau sei psychisch gestört, andere beschrieben sie dagegen als unauffällig. Die Schwangerschaft der Frau soll im Dorf nicht bemerkt worden sein.