Leichte Hoffnung in Warstein: Nur zwei neue Legionellen-Kranke

Warstein/Soest (dpa). Die Legionellen-Infektionswelle im sauerländischen Warstein geht weiter. Allerdings wurden von Sonntag bis Montag nur zwei Neuerkrankungen registriert, teilte der Kreis Soest mit.

Damit ist die Zahl der Krankheitsfälle auf 152 gestiegen. Als „Trend“ wollte der Chefarzt des Warsteiner Krankenhaus die geringere Zahl an Neuaufnahmen aber nicht bezeichnen. „Dafür fehlt einfach die Stabilität der Tendenz“, sagte er.

Dennoch machen die Zahlen Hoffnung auf ein Ende der Erkrankungswelle, die vermutlich durch eine mit Legionellen verunreinigte Kühlanlage eines Unternehmens ausgelöst wurde. Nach dem Abschalten der Anlage vor zwölf Tagen hatten Experten erwartet, dass die Erkrankungszahlen ab diesem Wochenende rückläufig sein müssten.

Am Freitag hatte der Kreis Soest von Reisen nach Warstein abgeraten. Nun wartet das zuständige Kreisgesundheitsamt auf die Ergebnisse einer genauen Untersuchung der Bakterien aus der Anlage. Sie sollen mit den bei den Patienten gefunden Krankheitserregern verglichen werden. Vermutlich am Mittwoch sollen nach Auskunft des Kreises diese Laborergebnisse vorliegen.

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) sagte, falls die Infektion tatsächlich von einer Kühlanlage ausgehen, sei das Landesumweltministerium zuständig. Dann müsse man dafür sorgen, dass durch eine bundesweite Regelung derartige Anlagen zumindest registriert werden.