Todesschütze von Essen in der Türkei - Auslieferung unwahrscheinlich

Essen (dpa). Er soll seine Tochter mit Schüssen getötet und seine Frau schwer verletzt haben - die Staatsanwaltschaft Essen hofft aber nicht mehr auf einen Prozess gegen den Täter in Deutschland.

Der 50 Jahre alte Verdächtige habe sich in die Türkei abgesetzt, teilten die Ermittler am Montag mit. Da die Türkei ihre eigenen Bürger nicht ausliefere, habe ein entsprechender Antrag wenig Aussicht auf Erfolg.

Die Essener Staatsanwaltschaft will deshalb die türkischen Behörden ersuchen, dort ein Verfahren gegen den Mann einzuleiten. „Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden den türkischen Behörden zur Verfügung gestellt“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der 50-Jährige soll mehrere Schüsse auf seine 19-jährige Tochter und seine 45 Jahre alte Ehefrau abgefeuert haben. Die Tochter starb noch am Tatort. Seine Ehefrau wurde lebensgefährlich verletzt.