London feiert die Eleganz von Audrey Hepburn
London (dpa) - Audrey Hepburn ist zeitlos und ihre Anziehungskraft geht über Generationen hinweg. Das behauptet Chefkurator Terence Pepper von der National Portrait Gallery (NPG) in London, der eine umfassende Fotoausstellung der 1993 gestorbenen Schauspielerin („Frühstück bei Tiffany“) zusammengestellt hat.
Neben klassischen Porträts von so berühmten Fotografen wie Cecil Beaton und Angus McBean sind erstmals auch frühe „Familienfotos“ zu sehen, die der Galerie von den Söhnen Hepburns zur Verfügung gestellt wurden.
Von den rund 60 Exponaten stammen etwa die Hälfte aus dem Hepburn-Nachlass. Die meisten davon sind laut Pepper erstmals öffentlich zu sehen. Sie zeigen Hepburn in ihren Kindheitsjahren in den Niederlanden, ihre ersten Ballettstunden und frühe Auftritte als Revue-Tänzerin in einem Londoner Nachtclub.
Hepburn wurde sofort zum Lieblingsobjekt der Fotografen, die somit laut Pepper einen wesentlichen Anteil an ihrem späteren Leinwand-Ruhm haben. Cecil Beaton beschrieb Hepburn 1954 als die „Verkörperung unseres neuen Zeitgeistes.“ Der Fotograf Mark Shaw sah in ihr schon 1953 ein „bestechendes burschikoses Mädchen“, das zugleich feminin und erwachsen war. „Sie verkörperte viele Frauen auf einmal.“
Laut Hepburns Sohn Luca Dotti hat seine Mutter den Trubel um sie nie verstanden. „Aber der Zauber geht weiter“, sagte er am Mittwoch in London. Hepburns Wohltätiggkeitsarbeit für Unicef seit 1988 sei ihre größte Hinterlassenschaft. Anstoß dafür war laut Dotti Bob Geldofs Live Aid Konzert 1985. Damals sei Hepburn klar geworden, dass die Unterhaltungsindustrie einen humanitären Beitrag leisten kann.
Die Ausstellung „Audrey Hepburn: Porträts einer Ikone“ wird an diesem Mittwoch (2. Juli) eröffnet und läuft bis zum 18. Oktober.