Lotto-Jackpot mit 33,8 Millionen Euro geknackt
Berlin/Saarbrücken (dpa) - 33,8 Millionen Euro sind eine Menge Geld. Angelegt selbst mit einem schlechten Zinssatz von 0,5 Prozent ergeben sich Erträge von 170 000 Euro im Jahr.
Der Gewinner des Lotto-Jackpots vom Mittwoch darf sich nun mit der Frage plagen, was er mit so viel Geld macht. 33,8 Millionen Euro gewann der Berliner als einziger Spieler, der alle sechs Zahlen richtig tippte und auch die korrekte Superzahl hatte. Es ging um den bislang vierthöchsten Gewinntopf beim deutschen Lotto „6 aus 49“.
Abgegeben wurde der Lottoschein mit den Zahlen 5, 12, 13, 33, 38, 39 und der Superzahl 4 am Mittwochmorgen um 7.59 Uhr in einer Annahmestelle in Berlin-Mariendorf, einem unspektakulären Stadtteil im Süden der Hauptstadt. „Das war sicher jemand auf dem Weg zur Arbeit oder ein Rentner, der Brötchen geholt hat“, sagte Lotto-Sprecher Thomas Dumke aus Berlin.
Bisher kennt die Lottogesellschaft den Gewinner nicht, weil die Scheine ohne Namen abgegeben werden. Dass eine größere Tippgemeinschaft abräumte, hält Dumke für sehr unwahrscheinlich. Der Schein mit fünf Tipps für die beiden Ziehungen am Mittwochabend und Samstagabend kostete nur 10,50 Euro. Ein typischer Einzelspieler, so Dumke.
Bei den vergangenen zwölf Ziehungen in sechs Wochen gab es keine Hauptgewinner. Nun wäre am Mittwoch auch ein Tipper mit nur sechs Richtigen oder fünf Richtigen plus Superzahl zum Zug gekommen, weil der Jackpot spätestens bei der 13. Ziehung ausgespielt werden muss. Doch der Schein aus Berlin räumte ab. In der zweiten Gewinnklasse gab es keine Treffer. 52 Spieler aus der dritten Gewinnklasse kassieren nur knapp 15 000 Euro aus der Jackpot-Beteiligung.
Dem Gewinner dürfte die Ziehung auch wegen eines Details im Gedächtnis bleiben: Als erstes fiel bei der Übertragung im Internet in der 13. Runde die Kugel mit der Nummer 13. Die Lottofee Nina Azizi sagte: „Ich würde mich nicht als abergläubisch bezeichnen, aber ich denke schon, dass man Zeichen und Omen im Leben entdecken kann.“ Zumal die 13 die mit Abstand am seltensten gezogene Lottozahl sei. „Es ist, als hätte sie auf ihren großen Auftritt gewartet.“
Auch für Azizi, die seit zwei Jahren die Ziehung der Lottozahlen moderiert, bleibt der Mittwochabend unvergesslich. „Für Raritäten scheine ich ein Händchen zu haben. Letzten Sommer fiel in meiner Sendung die historische 5-er Zahlenreihe 9-10-11-12-13, das war so krass, dass ich es kaum glauben konnte.“
Die bisher höchste Summe war im Dezember 2007 mit gut 45 Millionen Euro ausgespielt worden, nachdem der Jackpot ebenfalls bei den zwölf vorangegangen Ziehungen nicht geknackt worden war. Der Gewinn wurde zwischen drei Tippern aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen aufgeteilt.
Auf seinen Schein muss der Berliner Einzelgewinner jetzt gut aufpassen. „Das ist so wie Bargeld - wenn man einen 100-Euro-Schein verliert, ist der auch weg“, sagte Dumke. Meldet der Tipper sich, hat er Anspruch auf einen Informations- und Beratungstermin durch die Lottogesellschaft.
Eine der wichtigsten Fragen: Soll man Verwandten, Freunden und Kollegen von dem Gewinn erzählen? Das hänge von den Konstellationen ab, stellte Dumke fest. „Seit über 20 Jahren sind viele Millionäre durch unsere Hände gegangen, diesen Erfahrungsschatz geben wir weiter.“
Jeder Gewinner möchte das Schicksal von „Lotto-Lothar“ vermeiden: 1994 gewann Lothar K. aus Hannover 3,9 Millionen Mark. Er kaufte teure Sportwagen und posierte in der Boulevardpresse. 1999 starb er an Alkoholsucht.