Der 2000 Seiten starke erste Teil des Gutachtens liege nun vor und sei dem Gericht als weiteres Beweismittel übergeben worden, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Nach Einschätzung der Behörde stützt Gerlach die Anklage der Staatsanwaltschaft.
Am 8. Dezember beginnt vor dem Landgericht Duisburg der Prozess gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters. Sie müssen sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Die Anklage hatte sich zunächst ganz wesentlich auf ein Gutachten des britischen Panikforschers Keith Still gestützt - doch das befanden die Richter wegen gravierender Mängel als nicht verwertbar. Die Staatsanwaltschaft gab daraufhin ein weiteres Gutachten bei Gerlach in Auftrag. Der Professor aus Wuppertal ist Experte für Verkehrssicherheit und die Sicherheit bei Großveranstaltungen.
Für den Prozess hat das Landgericht Duisburg aus Platzgründen einen Saal auf dem Gelände der Messe Düsseldorf im Kongresszentrum gemietet. Bis Ende 2018 sind zunächst 111 Verhandlungstage eingeplant. Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg waren in einem Gedränge 21 Menschen erdrückt worden. lnw