Bundeswehr MAD enttarnt 20 Islamisten in der Bundeswehr
Berlin. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat 20 Islamisten in der Bundeswehr enttarnt. Darüber hinaus würden 60 Verdachtsfälle verfolgt, teilte der Militärnachrichtendienst den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) mit.
In „islamistischen Kreisen“ werde der Dienst in der Bundeswehr befürwortet, um den Umgang mit Waffen zu lernen. Es bestehe die Besorgnis, „dass gewaltbereite Extremisten der Propaganda Folge leisten“.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will deshalb nach Informationen der Funke Mediengruppe ab Juli 2017 jeden Bewerber für den Soldatendienst einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen. Darüber werde der Bundestag schon in der kommenden Woche beraten. Die Bundeswehr rechne mit 20.000 Sicherheitsüberprüfungen zusätzlich im Jahr.
Im Gesetzentwurf heißt es den Angaben zufolge, aktuell lägen Hinweise vor, dass islamistische Kreise versuchen, sogenannte Kurzzeitdiener in die Bundeswehr zu bringen, damit sie eine solche Ausbildung mit Waffen erhalten. Im Gesetzentwurf verweise das Verteidigungsministerium auch auf Beispiele bei den afghanischen Streitkräften. Dort würden islamistische Terroristen immer wieder Soldaten zu Attentaten auf Kameraden oder verbündete Streitkräfte anstiften. (dpa)