Mailänder Modewoche: Vielfalt und karibisches Flair
Mailand (dpa) - Gucci zeigt in Mailand einen wilden Stilmix. Sportliches geht mit dem Hippie-Look zusammen, Markantes mit Exotischem. Stella Jean wiederum verbreitet auf dem Laufsteg karibische Stimmung.
Streng oder wild? Spießig oder sexy? Geht es nach Gucci, muss sich die Frau im Frühjahr/Sommer 2015 nicht entscheiden. Die Schau des italienischen Luxuslabels, bei der Model Kate Moss und die monegassische Prinzessin Charlotte Casiraghi in der ersten Reihe saßen, brachte anlässlich der Defilees der Modemesse „Milano Moda Donna“ (17. bis 22. September) die Erkenntnis, dass man mit Mode je nach Laune spielen sollte.
Gucci-Designerin Frida Giannini zeigte strenge, sportive Kostüme neben einem von üppigen Pelzwesten gekrönten Hippie-Stil. Es gibt lässige, wadenlange Cowgirl-Hüftjeans, aber auch hochgeschlossene Schluppen-Blusen. Auf den Kleidern wechseln sich exotische Drucke mit markanten Schnürungen sowie Netz- und Spitzeneinsätze ab.
Stella Jean zählt zu den vielversprechendsten Talenten der Mailänder Modeszene. Die Designerin mit italienischen und haitianischen Wurzeln schwelgte in karibischer Farbenpracht, üppigen Stickereien und oft voluminösen Formen. T-Shirts im Stil von American-Football-Trikots ließ sie zu langen bedruckten Röcken vorführen.
Auch Andrea Incontri gehört zu den aufstrebenden Designern Italiens. Ihm schwebt für den kommenden Sommer eine sehr fließende Silhouette mit seidigen Tunika-Pyjamas vor.
Byblos Milano hingegen versucht an die Erfolge einer großen Vergangenheit anzuknüpfen. In der neuen Kollektion steht der Sport im Fokus. So ist der perforierte Ledermantel mit Neopren unterfüttert, die Seidenhose erhält dynamische Seitenstreifen und das kurze Kleid im Ethno-Streifen-Patchwork wird von einem Nylon-Parka bedeckt.