Mann löst Chaos am Kölner Flughafen aus

Köln (dpa) - Wieder Wirbel am Flughafen Köln/Bonn: Ein Mann ist unkontrolliert in den Sicherheitsbereich des Airports gelangt und hat ein erhebliches Chaos ausgelöst. Er wurde von der Bundespolizei gefasst und verhört.

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Offenbar wollte er nur seinen Flug schnell erwischen. Der Flugbetrieb wurde seit 11.15 Uhr spürbar eingeschränkt. Alle Flüge am Terminal 1 wurden gestoppt. Rund 2500 Passagiere waren betroffen. Am Nachmittag sagte ein Flughafensprecher, der Normalbetrieb laufe wieder an. Ein vergleichbarer Vorfall hatte sich bereits Anfang März ereignet.

Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben der Bundespolizei um einen 62-jährigen Spanier, der nach Faro in Portugal reisen wollte. In der Befragung habe er angegeben, dass er lediglich den schnellsten Weg zu seinem Flieger gesucht und die falsche Tür gewählt habe. Über den Handgepäck-Ausgang war er in den Sicherheitsbereich von Terminal 1 gekommen.

Die Polizei hatte um 12.15 Uhr begonnen, den Sicherheitsbereich auf der Abflugebene im Terminal 1 zu sperren. Als man den Mann identifizieren und stellen konnte, sei diese Maßnahme aufgehoben worden. Um 13.30 Uhr gaben die Sicherheitskräfte den Bereich wieder frei. Die Wartenden mussten danach vor ihrem Abflug erneut durch die Kontrollen gehen. Passagiere, die in den fünf wartenden Flugzeugen am Terminal 1 bereits Platz genommen hatten, waren ins Gebäude zurückgekehrt.

Die Maschinen sollten dann „sukzessive rausgehen“, wie der Flughafensprecher am Nachmittag sagte. Der Flugbetrieb sei eingeschränkt gewesen, aber nicht vollständig eingestellt worden. Starts am Terminal 2 und Landungen fanden durchgehend statt, wie er betonte.

Erst Anfang März hatte eine junge Frau den Sicherheitscheck im Köln/Bonner-Flughafen umgangen und dadurch eine Räumung des Abflugbereichs im Terminal 2 ausgelöst. Etwa 1000 Reisende waren damals betroffen. Die Polizei hatte den gesamten Bereich hinter den Passagierkontrollen mit Sprengstoffhunden abgesucht. Die 23-Jährige - eine Polizistin in Zivil - war später mit Hilfe von Videobildern identifiziert und gefasst worden.