Manuela Schwesig: Die Schnelle
Manuela Schwesig ist erst 34, Mutter eines Sohnes und die bundesweit jüngste Ministerin. Jetzt soll sie im Schattenkabinett von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier gegen die "Mutter der Nation", gegen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) SPD-Familienpolitik zum Strahlen bringen.
Dabei geht selbst Genossen der Name der Familienministerin von Mecklenburg-Vorpommern noch nicht flüssig über die Lippen.
Geschuldet ist der Unbekanntheitsgrad von Manuela Schwesig der für SPD-Verhältnisse sensationellen Blitzkarriere der Finanzwirtin. 2003 trat sie in die SPD ein. Weil politischer Nachwuchs in Schwerin rar war, bewältigte Manuela Schwesig die Karriereleiter im Sprint von der Kommunal-, über die Landes-, jetzt in die Bundespolitik.
Nun soll die Quereinsteigerin Ursula von der Leyen die Show stehlen. Bei den politischen Prioritäten gibt es allerdings viele Übereinstimmungen: frühkindliche Förderung, Ganztags-Kitas, Elterngeld - das alles will Schwesig weiterentwickeln. Eigene Akzente bleiben bisher unscharf. In Schwerin attestiert man ihr allerdings gute Arbeit, und ihre Vita zeigt: Sie braucht nicht viel Zeit, um sich zu steigern.lk