Massenunfall auf der A 31: Vier Fahrer angeklagt

Bei Nebel und Dunkelheit viel zu schnell unterwegs.

Münster. Fast eineinhalb Jahre nach einer Massenkarambolage auf der A 31 hat die Staatsanwaltschaft Münster vier Autofahrer angeklagt. Zwei von ihnen sollen für den Tod von drei Menschen verantwortlich sein, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Die anderen beiden sollen Unfallbeteiligte verletzt haben. Der Staatsanwalt wirft den Angeklagten Fahrlässigkeit vor. Obwohl es dunkel und neblig war, seien sie nicht langsam gefahren. Zwar gebe es an der Unfallstelle keine Tempobegrenzung, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Heribert Beck, die Fahrer hätten aber ihre Geschwindigkeit den schlechten Sichtverhältnissen anpassen müssen.

Bei der Karambolage im November 2011 bei Gronau waren insgesamt 51 Fahrzeuge ineinander gefahren. Neben den drei Toten wurden 35 Menschen verletzt. Kurz nach der Katastrophe ging die Polizei davon aus, dass ein Unfall mit Blechschaden, bei dem niemand verletzt wurde, der Beginn der Massenkarambolage war.

Einer der Angeklagten soll mit seinem Wagen ein anderes Auto mit solch einer Wucht gerammt haben, dass es über die Leitplanke geschleudert wurde. Der Fahrer erlitt innere Verletzungen und starb. Der zweite Angeklagte soll für den Tod von gleich zwei Menschen verantwortlich sein. Er sei in ein anderes Auto gerast, ein Kotflügel sei durch die Luft geflogen und habe das erste Opfer an der Schlagader verletzt. Das angefahrene Auto sei nach vorne gerollt und habe das zweite Opfer überfahren. Beide Opfer standen bereits auf der Straße. lnw