Matthias Machnig: Der Manager
Matthias Machnig (SPD), Thüringens Wirtschaftsminister, gibt sein Amt auf. Der Politiker wird bereits Anfang Dezember die Koordinierung des Europawahlkampfes der Partei übernehmen, wie er am Montag ankündigte.
Damit kehrt der 53-Jährige zu seinen Wurzeln zurück. Er gilt unter Sozialdemokraten als einer der erfahrensten Wahlkämpfer der Partei und war bei den Bundestagswahlen von 1998 und 2002 maßgeblich an den Erfolgen des damaligen Kanzlers Gerhard Schröder beteiligt.
Seit rund vier Jahren ist er Wirtschaftsminister in Erfurt. Er galt lange Zeit als potenzieller Spitzenkandidat der Thüringer SPD für die Landtagswahl 2014, geriet dann aber wegen doppelt kassierter Bezüge von Bund und Land in die Kritik. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdacht.
Machnig ist Nordrhein-Westfale: Er wurde in Wimbern (Kreis Soest) geboren. Der zweifache Familienvater arbeitete unter anderem in Düsseldorf als Büroleiter des damaligen NRW-Arbeitsministers Franz Müntefering (1992-1995) und folgte diesem später in die Parteizentrale nach Berlin. Von 1999 bis 2002 war er Bundesgeschäftsführer der SPD.