Mehr Regen als im Durchschnitt: September zeigte sich häufig trüb
Offenbach (dpa) - Der Sommer hat die Menschen in Deutschland über Wochen hinweg mit Bilderbuchwetter verwöhnt - dagegen ließ der September sie oft buchstäblich im Regen stehen.
Es regnete gut ein Drittel mehr als üblich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in seiner Monatsbilanz mitteilte. 82 Liter Regen fielen im Schnitt pro Quadratmeter, das waren 34 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. In Baden-Württemberg musste der Boden sogar 109 Liter Regen pro Quadratmeter aufnehmen.
Die Sonne machte sich mitunter rar: Sie schien im September 122 Stunden, das waren 18 Prozent weniger als im langjährigen Schnitt. Baden-Württemberg lag nicht nur bei der Niederschlagsmenge vorn, auch die Sonne zeigte sich hier mit 148 Stunden vergleichsweise oft, im Saarland waren es 141 Stunden. Das Tief „Nandor“ sorgte in der zweiten Septemberwoche für einen abrupten Temperatursturz. Besonders heftig fiel dieser nach Angaben des DWD in Köln aus: Nachdem dort am 6. September noch 33 Grad gemessen worden waren, zeigte das Thermometer zwei Tage später mittags gerade noch 13 Grad an.
Der meteorologische Sommer umfasst die vollen Monate Juni, Juli und August. Kalendarisch endet der Sommer erst Ende September. In den nächsten Tagen wird es dann auch kühler. „In der Nacht zum Samstag könnte es im Norden und der Mitte Deutschlands Bodenfrost geben“, sagte DWD-Meteorologe Stefan Bach. Betroffen seien vor allem das südliche Emsland, Ostwestfalen, Nordhessen, der Thüringer Wald und das Erzgebirge. Tagsüber könnten die Temperaturen im ganzen Land jedoch wieder auf 15 bis 22 Grad steigen.