Mehr Tote nach Taifun „Nesat“ auf den Philippinen
Manila (dpa) - Nach Taifun „Nesat“ auf den Philippinen ist die Zahl der Toten auf 23 gestiegen. Die meisten Opfer wurden von entwurzelten Bäumen, einstürzenden Gebäuden oder durch die Luft wirbelnden Trümmern erschlagen.
Unter den Opfern waren ein zweijähriges Mädchen und seine Großmutter. Ein Erdrutsch hatte sie in der nördlichen Provinz Ifugao verschüttet. Weitere Tote werden befürchtet, teilte die Behörde für Zivilverteidigung am Mittwoch mit. 35 Menschen, die meisten von ihnen Fischer, werden noch vermisst. Etwa 53 000 Menschen mussten wegen Erdrutschen und Überschwemmungen ihre Häuser verlassen.
Der Sturm hatte die Nordostküste der Philippinen am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern in der Stunde getroffen. Er zog in nordwestliche Richtung über die Insel Luzon. Nach einer vorübergehenden Abschwächung nahm die Stärke des Taifuns am Mittwochnachmittag (Ortszeit) nach Angaben der Wetterbehörde wieder zu. „Nesat“ bewege sich nun mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern in der Stunde auf China zu, hieß es.
In der Hauptstadt Manila begannen am Mittwoch die Aufräumarbeiten. Öffentliche Dienste nahmen ihre Arbeit wieder auf, viele Schulen blieben aber noch geschlossen. Auch die US-Botschaft blieb geschlossen. Das riesige Botschaftsgelände direkt an der Bucht wurde am Dienstag überflutet. Im Norden des Landes waren viele Ortschaften noch von der Außenwelt abgeschnitten und weiter ohne Strom und Telefon.