Messer-Attacke in München - Verdächtiger gefasst

In München werden am Samstagmorgen nach ersten Erkenntnissen vier Menschen von einem Angreifer mit einem Messer verletzt. Die Polizei fordert die Bürger auf, die Tatorte unbedingt zu meiden. In der Stadt werden schlimme Erinnerungen wach.

Polizisten stehen in der Nähe des Rosenheimer Platzes in München.

Foto: Andreas Gebert

München. Mehrere Menschen sind in München von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Es sei nach ersten Erkenntnissen aber niemand lebensgefährlich verletzt worden, erklärte die Polizei. Die Fahndung nach dem Mann laufe nach dem Angriff am Samstagmorgen rund um den Rosenheimer Platz auf Hochtouren. „Wir fahnden mit allen verfügbaren Polizeikräften nach dem Täter“, twitterte die Polizei.

Die Hintergründe des Angriffs seien derzeit noch völlig unklar. Anwohner sollten in ihren Häusern bleiben, Menschen den Rosenheimer Platz meiden, warnte die Polizei. Auch die Feuerwehr rief dazu über Twitter auf. Die Helfer teilten auch mit, dass alle Verletzten derzeit versorgt seien. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Der Täter hatte an fünf verschieden Orten zugestochen und dabei vier Menschen leicht verletzt.

Neben dem Rosenheimer Platz gab es auch Angriffe etwa am Paulaner Platz und an der Ständlerstraße. Die Polizei suchte nach einem Mann im Alter von etwa 40 Jahren, der womöglich mit einem schwarzen Rad unterwegs war. Er habe einen Rucksack mit Isomatte bei sich und sei mit schwarzer Hose und grüner Trainingsjacke bekleidet.

In München waren viele Menschen schnell alarmiert und fühlten sich an den Amoklauf im Juli 2016 erinnert. Damals hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen. Am Samstag meldeten sich unter dem Twitter-Hashtag #Rosenheimerplatz schnell Anwohner und besorgte Bürger.

Die Fahndung nach dem Täter könnte womöglich erleichtert werden, da auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Münchner Innenstadt seit dem späten Freitagabend für rund 54 Stunden keine Züge mehr fahren. Der Angreifer hatte also keine Möglichkeit, mit der S-Bahn zu flüchten. dpa