Messerstecherei wegen Einlasskontrolle: Rocker angeklagt
Nach dem Messerangriff gegen einen Türsteher eines Bonner Luxushotels hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag einen 31-jährigen Rockerboss wegen versuchten Totschlags und schweren Landfriedensbruchs angeklagt.
Bonn (dpa). Nach dem Messerangriff gegen einen Türsteher eines Bonner Luxushotels hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag einen 31-jährigen Rockerboss wegen versuchten Totschlags und schweren Landfriedensbruchs angeklagt. Dem „Präsidenten“ einer Rockerbande war am 24. August 2014 der Einlass zu einer Party in dem Luxushotel verweigert worden. Die Sicherheitsleute ließen ihn nicht passieren, weil er keine Gästekarte hatte, aber entgegen der Kleiderordnung nur T-Shirt mit Hose, aber keinen Anzug trug.
Laut Anklage holte der 31-Jährige ein Messer aus seinem Auto und stach auf einen der Security-Männer ein; dabei verfehlte er die Lunge des 44-Jährigen nur knapp. Später soll der Angeklagte noch Mitglieder seiner Rockerbande zusammengetrommelt haben, die sich morgens gegen vier Uhr mit Schlagstöcken vor dem Luxushotel versammelt hatten. Nur durch das Auftauchen eines Streifenwagens, wurde eine weitere Eskalation verhindert.
Am nächsten Tag soll der Angeklagte den Veranstalter der Party aufgesucht und ihn bedroht haben, falls er weiterhin Mitarbeiter dieser Securityfirma engagiert. Er werde sonst alle umbringen. Drei Tage später wurde der Rocker festgenommen, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.