Minister Kutschaty bezeichnete Walter als ausgezeichnet qualifiziert für seine neue Aufgabe. Der Rechtsprofessor lehrte zunächst in Hamburg, leitete dann von 1984 bis zu seiner Emeritierung im vergangenen Jahr den Lehrstuhl für Kriminologie und Strafrecht an der Kölner Universität. Für vier Jahre war er Vorsitzender des Landespräventionsrats.
Walter gab sich realistisch und warnte davor, sich den Strafvollzug als „perfektionistisches System“ vorzustellen. Gewalt werde es ebenso wie Drogen in jedem Gefängnis geben. Es gehe vielmehr darum, Situationen zu schaffen, die Krisen verhinderten. Er plädierte zudem dafür, die Zahl der Freiheitsstrafen als Ersatz für Geldbußen durch das Programm „Schwitzen statt Sitzen“ zu reduzieren.