Michail Gorbatschow: Der Kämpfer

Michail Gorbatschow, der frühere sowjetische Staatschef, ist in München erfolgreich an der Wirbelsäule operiert worden. Der Patient, der im März seinen 80. Geburtstag feierte, könne die Klinik schon bald verlassen, sagten die Ärzte gestern.

Sein Name ist untrennbar mit Glasnost („Offenheit“) und Perestroika („Umbau“) verbunden. Mit seiner Politik ebnete der weltweit gefeierte Friedensnobelpreisträger den Weg für das Ende des Kalten Krieges und die Deutsche Einheit.

Er ermöglichte Freiheit und Demokratie im Ostblock. Den Zusammenbruch der Sowjetunion wollte er aber nicht. In Russland ist er nicht besonders beliebt, für viele Menschen dort ist er der Totengräber der einstigen Weltmacht.

Gorbatschows Ehefrau Raissa starb 1999 an Leukämie. Die gemeinsame Tochter, Irina Virganskaja, begleitet ihren Vater oft auf Auslandsreisen. Gorbatschow arbeitete als junger Mann als Mechaniker, studierte später Jura und trat 1952 der Kommunistischen Partei bei.

Dort machte er eine steile Karriere, stieg 1980 ins Politbüro auf, wurde 1985 Generalsekretär. Präsident der Sowjetunion war Gorbatschow tatsächlich kaum zwei Jahre, von 1990 bis 1991.