Michail Saakaschwili: Richtung Westen
Michail Saakaschwili will mit Unterstützung der USA die frühere Sowjetrepublik Georgien in die EU und Nato führen.
Michail Saakaschwili hat nie davor zurückgeschreckt, sich mit dem großen Nachbarn, der Atommacht Russland, anzulegen. Mit Unterstützung der USA will der Staatspräsident die frühere Sowjetrepublik Georgien in EU und Nato führen.
Dabei stößt er immer wieder auf den Widerstand des großen Nachbarn. Die Georgier aber schätzen den Juristen trotz aller Kritik als Mann von Welt, der für eine prowestliche Politik steht.
Saakaschwili wuchs in der Sowjetunion auf und wurde in den USA ausgebildet. Politologen sehen in einer Anhäufung von Machtbefugnissen für den Politiker in den vergangenen Jahren zunehmend autoritäre Tendenzen in der Schwarzmeer-Republik. Kritiker bezeichnen ihn als "machtbewussten Demagogen". Zugleich attestieren sie ihm eine überdurchschnittliche Intelligenz.
Neben seinem Studium in den USA arbeitete er in einer großen Anwaltskanzlei in New York und war später auch Lobbyist der Ölbranche. Saakaschwilis Landsleute halten dem Vater zweier Söhne zugute, dass er im Gegensatz zu anderen Georgiern in seine Heimat zurückkehrte, um das in vielen Bereichen rückständige Land zu erneuern.