Michel Platini brachte nur das Wort "France" heraus, als er Freitag um 13.06 Uhr den berühmten Umschlag öffnete und bei der französischen Delegation um Präsident Nicolas Sarkozy und den ehemaligen Nationalspieler Zinédine Zidane eine "Freudenexplosion" entfachte. So erlebten es jedenfalls Frankreichs Reporter vor Ort, als der "Grande Nation" die Austragung der Fußball-Europameisterschaft 2016 zugesprochen wurde. "Ich gebe zu, dass das kein einfacher Moment für mich ist", sagte der Präsident der Uefa später in Genf. "Aber natürlich bin ich sehr glücklich."

1984 war Michel Francois Platini selbst Europameister, er galt in den achtziger Jahren als einer der besten Spieler der Welt, wurde 1983, 1984 und 1985 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Noch heute gilt der 54-Jährige als eines der größten Sportidole Frankreichs, wechselte von Nancy über Saint Etienne zu Juventus Turin. 1986 nahm er zum dritten und letzten Mal in Mexiko an einer Weltmeisterschaft teil und wurde 1988 Teamchef der "Equipe tricolore". Was Platini nie wollte. Bei der EM 1992 in Schweden schied Frankreich schon in der Vorrunde aus. Platini trat tief enttäuscht zurück. Und wurde Funktionär.