Mindestens 34 Tote in Japan nach Taifun „Talas“
Tokio (dpa) - Sechs Monate nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe hat einer der heftigsten Taifune seit Jahren in Japan eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben vom Montag riss „Talas“ mindestens 34 Menschen in den Tod.
Die Rettungskräfte setzten ihre Suche nach mehr als 50 Menschen fort.
Heftige Regenfälle überfluteten Städte, Erdrutsche begruben Wohnhäuser, Gebäude und Brücken stürzten ein, die Wassermassen zerdrückten Autos. Die Behörden riefen zehntausende Menschen auf, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Neben der Polizei und Feuerwehr ist auch das Militär im Einsatz, um Opfer zu bergen und nach Vermissten in den mit am schwersten betroffenen Provinzen Wakayama und Nara zu suchen. Über die Ufer getretene Flüsse, zerstörte Straßen und Erdrutsche erschwerten die Arbeit der Einsatzkräfte. Einige bergige Gebiete waren von der Außenwelt abgeschnitten.
In fast 200 000 Haushalten fiel der Strom aus. 36 000 Telefonleitungen waren zeitweise unterbrochen. Die Zentralregierung in Tokio sagte ihre Unterstützung bei der Suche nach weiteren Opfern und beim Wiederaufbau zu.
Im Verlauf des Montags schwächte sich der Taifun zwar zu einem tropischen Zyklon ab. Die Meteorologische Behörde in Tokio warnte jedoch die Bewohner der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido vor heftigen Regenfällen, die noch bis Dienstag weitergehen könnten. Der Taifun war am Wochenende im Westen auf den japanischen Archipel getroffen.