Mindestens 41 Tote bei Fährunglück in Bangladesch

Dhaka (dpa) - Bei einem schweren Fährunglück in Bangladesch sind mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden noch vermisst, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. An Bord sollen sich rund 150 Menschen befunden haben.

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Etwa 50 Passagiere wurden von Anwohnern gerettet.

Taucher bargen 40 Leichen aus dem Inneren des gesunkenen Schiffs. Ein sechs Monate altes Baby starb laut Polizei nach seiner Rettung durch Dorfbewohner auf dem Weg ins Krankenhaus. Das Unglück ereignete sich rund 90 Kilometer westlich der Hauptstadt Dhaka.

Die Fähre war auf dem Fluss Padma mit einem Frachtschiff zusammengestoßen, wie die Verwaltungschefin des Bezirks Manikganj, Rashida Ferdaus, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen könnte. So gingen die Rettungskräfte davon aus, dass sich weitere Menschen in dem Wrack befänden, sagte Ferdaus.

Die Polizei nahm drei Besatzungsmitglieder des Frachtschiffes fest, um diese zu verhören. Möglicherweise würden die Männer wegen Totschlags der Passagiere angeklagt, sagte ein Beamter.

Ein Rettungsschiff versuchte, die gesunkene Fähre ans Ufer zu ziehen, wie die Verwaltungschefin sagte. „Es waren viele im Inneren der Fähre eingeschlossen, als diese umkippte“, berichtete ein Überlebender örtlichen Medien. Der für die Schifffahrt zuständige Minister Shajahan Khan kündigte an, den Familien der verunglückten Passagiere jeweils knapp 1500 Dollar (rund 1300 Euro) Entschädigung zahlen zu wollen.

Fährunglücke sind in Bangladesch keine Seltenheit. So ertranken im Mai und im August vergangenen Jahres jeweils Dutzende Menschen bei zwei Havarien. Bangladesch ist von zahllosen Flüssen durchzogen. Der größte Teil des Landes liegt in den Deltas der riesigen Ströme Ganges, Brahmaputra und Meghna. Für viele Menschen des armen Landes sind Fähren das wichtigste Fortbewegungsmittel.