„Miss World“-Kandidatin darf nicht nach China einreisen
Hongkong (dpa) - Die kanadische Kandidatin beim „Miss World“-Wettbewerb darf nicht nach China einreisen und sitzt seit einem Zwischenstopp im zu der Volksrepublik gehörenden Hongkong fest. Im südchinesischen Sanya findet am 19. Dezember das Finale statt.
Die gebürtige Chinesin Anastasia Lin (25) war nach eigenen Angaben ohne Visum unterwegs. Dieses wollte sie bei ihrer Ankunft am Austragungsort beantragen, schrieb sie auf Facebook. Nach einem Gespräch mit Zöllnern habe sie erfahren, dass sie zunächst nicht weiterreisen dürfe.
Lin sagte weiter, sie habe kein offizielles Einladungsschreiben bekommen. Sie machte sich trotzdem auf den Weg nach China. Auf der Website des Wettbewerbs wird die Schauspielerin als Kandidatin Kanadas geführt.
Lin ist Anhängerin der in China verbotenen Bewegung Falun Gong. Sie hatte im vergangenen Sommer vor dem US-Kongress über die Verfolgung von Falun-Gong-Mitgliedern durch die regierende kommunistische Partei gesprochen. In ihrer Facebook-Mitteilung vermutete die 25-Jährige, dass sich die Regierung in Peking an ihrem Engagement in Menschenrechtsfragen gestört habe.