Mit 51 Jahren hat sie 15 000 Barbies im Schrank
Bettina Dorfmann aus Düsseldorf hat eine beeindruckende Puppen-Sammlung. Das Stadtmuseum Bergkamen zeigt diese jetzt.
Bergkamen. Es gibt Menschen, die Barbie für ein Abziehbild der typisch amerikanischen Traumfrau halten. Doch Barbie ist kein Hausmütterchen — ganz im Gegenteil: sie ist unverheiratet, hat aber einen Beruf, ein Haus, ein Auto und sogar eine eigene Fluglinie, sieht manchmal auch asiatisch, manchmal afrikanisch aus.
Seit Freitag bis zum 6. Oktober ist sie im Stadtmuseum in Bergkamen in Hunderten unterschiedlichen Rollen bei der Ausstellung „Modewelten der Barbie-Puppe. Zwischen Alltag und Glamour“ zu sehen. Ob Pilotin, im pompösen Märchenkleid, im Badeanzug oder in Motorradjacke; die Mode-Welt von Barbie ist bunt wie das Leben.
Als Barbie 1959 in die Spielzeugläden der USA kam, trug sie nicht mehr als einen schwarz-weiß gestreiften, trägerlosen Badeanzug. Ihr Haar war zu einem mädchenhaften Pferdeschwanz hochgebunden, ein Pony war vorn herausgeschnitten. „Barbie war damals noch eine Puppe für Erwachsene“, sagt die Kuratorin Bettina Dorfmann.
Die 51 Jahre alte Düsseldorferin steht mit ihrer Barbie-Sammlung im Guinness-Buch der Rekorde. Ihre Sammlung umfasst 15 000 Barbie-Puppen. Sie besitzt dunklhäutige Barbies, aber auch asiatisch anmutende Puppen oder Versionen mit einem dickeren Kopf. In der Schau in Bergkamen sind 700 Exemplare zu sehen. Darunter findet sich auch die ein oder andere Ken-Puppe.
Die gezeigte Barbie-Mode spiegelt auch gesellschaftliche Entwicklungen. In den 80er Jahren trug Barbie Schulterpolster. In den 90er Jahren blieb der Bauchnabel frei. Piercings? „Nein, Barbie doch nicht“, sagt Dorfmann. dpa