Sommerliche Temperaturen Mit kühlem Kopf durchs Hitzehoch

Steigende Temperaturen bis 38 Grad erwartet. Hohe Gewitter- und Waldbrandgefahr.

Im Wuppertaler Freibad Neuenhof freuen sich Jan, Falk und Lasse (v.l.) über warme Temperaturen.

Foto: dpa/Anna Schwartz Archiv

Düsseldorf/Wuppertal. Nordrhein-Westfalen muss sich auf eine extreme Hitzewelle einstellen. Am Rhein steigen die Temperaturen schon am Mittwoch auf bis zu 34 Grad. „Ab Donnerstag kommt der Sommer dann in ganz Deutschland so richtig in Fahrt“, kündigt Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst an.

Hobbygärtner und Erdbeerbauern müssen aufpassen, dass ihre Pflanzen nicht vertrocknen.

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Lokal seien 38 Grad möglich. Auch die nächsten Tage versprechen nur wenige Wolken und sommerliche Temperaturen. Der Wetterdienst warnt aber immer wieder vor Hitzegewittern. Auf die heiße Zeit sollte man sich gut vorbereiten.

Hobbygärtner und Erdbeerbauern müssen aufpassen, dass ihre Pflanzen nicht vertrocknen.

Foto: dpa/Anna Schwartz Archiv

Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (Ifaa) weist darauf hin, dass es im Büro nicht wärmer als 26 Grad sein sollte. Berufstätige lüften am besten morgens und halten die Jalousien danach weitestgehend geschlossen. Dann heizt sich der Raum erst gar nicht auf.

An heißen Tagen kann der Tank im Auto zur Gefahr werden. Benzin und Diesel dehnen sich bei hohen Temperaturen aus. „Der Kraftstoff kann über die Tanklüftung entweichen und sich im schlimmsten Fall entzünden“, warnt Constantin Hack vom Auto Club Europa. Autofahrer sollten daher einen Liter Sprit weniger tanken.

In den Baumärkten beginnt der Ansturm auf Ventilatoren, Sonnenschirme und aufblasbare Swimmingpools. „Noch hält sich der Andrang in Grenzen, aber das geht jetzt los“, sagt Lutz Lawall, Marktleiter im Wuppertaler Obi. Auch Wassertechnik für den Garten sei momentan sehr begehrt.

Pflanzen an heißen, trockenen Tagen einfach Wasser zu geben, kann mehr schaden als nutzen. Die beste Zeit zum Gießen ist laut Bundesverband Einzelhandelsgärtner am Morgen. Mittags wirken Wassertropfen wie Brenngläser, außerdem verdunstet die Feuchtigkeit. Abends trocknet die Feuchtigkeit unter Umständen nicht ab. Das begünstigt Pilzkrankheiten, und die Nässe lockt Schnecken an. Gegossen wird am besten direkt über den Wurzeln. Der Rasen sollte nicht täglich, aber kräftig gegossen werden.

Auch Bäume leiden an heißen Tagen. Die Stadt Düsseldorf empfiehlt, Jungbäumen alle ein bis zwei Wochen 80 bis 100 Liter Regen- oder Leitungswasser zu geben. Straßenbäumen hilft auch Guerilla Gardening, also das Bepflanzen des Bodens rund um die Bäume. In Düsseldorf ist das Bepflanzen erlaubt, die Stadt hat sogar Pflegehinweise herausgegeben. Wer sich um einen Baum kümmern möchte, sollte die Stadt dennoch informieren.

Robert Bossmann, Erdbeerbauer aus Monheim, befürchtet, dass Pflanzen vertrocknen. „Selbst wenn man die Felder beregnet, kann es Schäden geben.“ Andrea Bahrenberg vom Rheinischen Landwirtschaftsverband berichtet: „Die Trockenheit macht auch dem Grünland zu schaffen. Der bisherige Regen reichte nicht aus.“ Die Hitze bereite aber ideales Erntewetter, zum Beispiel für Gerste.

Mit der Trockenheit steigt die Gefahr für Brände im Wald. Donnerstag und Samstag besteht für einige Teile in NRW „hohe Gefahr“.