Karneval Müssen die Rosenmontagszüge abgesagt werden?

Düsseldorf (dpa) - Die Karnevalsvereine im Rheinland müssen am Sonntag entscheiden, ob sie wegen des heraufziehenden Sturmtiefs ihre Rosenmontagszüge absagen. Vor allem in Düsseldorf wird eine Absage diskutiert.

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Die Jecken in Köln hingegen wollen ihren Karnevalszug wenn irgendwie möglich auch bei starkem Wind stattfinden lassen. In Mainz wird überlegt, auf die „Schwellköppe“, die überdimensionalen Pappmachéköpfe, zu verzichten.

Der Deutsche Wetterdienst kann konkrete Informationen zu den Windverhältnissen erst 24 Stunden im Voraus veröffentlichen. Für die Umzüge am Rosenmontag wird es also Sonntagmittag erstmals ausreichend verlässliche Vorhersagen über das mächtige Sturmtief „Ruzica“ geben. Bislang erwarten die Meteorologen an Rosenmontag Sturmböen der Stärke 8 bis 9, teilweise sogar bis Stärke 10. Das Sicherheitskonzept des Düsseldorfer Karnevals sieht vor, dass der Zug schon ab Windstärke 8 abgesagt wird.

Selbst wenn der Zug stattfinden kann: Patschnass werden die Jecken allemal. Denn „Ruzica“ (gesprochen: Ruschiza) bringe neben Sturm auch starken, anhaltenden Regen und womöglich sogar Gewitter in die Karnevalshochburgen, sagte die Meteorologin vom Dienst beim Deutschen Wetterdienst in Essen.

Am Sonntag sind die Bedingungen für den Straßenkarneval noch deutlich besser. In Köln ziehen ab 10.30 Uhr die „Schull- un Veedelszöch“ durch die Straßen. Angesichts der angespannten Sicherheitslage ist die Kölner Polizei mit verstärkten Kräften vertreten. Der Zug umfasst insgesamt 8000 Teilnehmer aus 48 Schulen und 57 Vereinen. Etwa eine Viertelmillion Besucher stehen am Rand und fangen Kamelle, feuern aber vor allem die vielen Fußgruppen zum Durchhalten an. Die Schul- und Viertelszüge - wie sie auf Hochdeutsch heißen - gelten als die ursprünglichsten Karnevalsumzüge in Köln.

In Düsseldorf sind die Jecken in der Innenstadt unterwegs - dort zieht vor allem das Kö-Treiben auf der Königsallee viele Menschen an.