Nach blutiger Doggenattacke - Ermittlungen gegen Halterin

Drensteinfurt. Nach dem Angriff von vier Doggen auf eine Spaziergängerin im Münsterland ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Hundehalterin wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Die Polizei spricht bei dem Angriff auf die Frau von einer "Kettenreaktion". Symboldild.

Foto: Daniel Karmann

Das 53 Jahre alte Opfer war am Montag außer Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte.

Die vier Hunde waren am Samstag auf einer durch Felder führenden Straße bei Drensteinfurt über die Frau hergefallen. Sie wurden nach der Attacke von einem Tierarzt eingeschläfert. Die Hunde waren laut Polizei nicht angeleint.

Doggen dürften grundsätzlich außerhalb von Ortschaften frei laufen, sagte Martin Brinkötter, Leiter der Ordnungsbehörde der Stadt Drensteinfurt. Der Halter müsse aber jederzeit sicherstellen, dass von den Tieren keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe. Wer eine Dogge halten will, muss das dem Ordnungsamt anzeigen.

Die Polizei sprach mit Blick auf die Hunde-Attacke von einer „Kettenreaktion“. Die vier Hunde hatten auf einem Grünsteifen gesessen. Ein Hund sprang dann unvermittelt auf und biss die Spaziergängerin. Aufgeschreckt durch den Schrei der Frau, seien auch die anderen Tiere aufgesprungen und hätten zugebissen. Beide Frauen fielen zu Boden.

Die 48 Jahre alte Hundehalterin habe noch versucht, die andere Frau mit ihrem Körper vor weiteren Bissen zu schützen. Sie wurde dabei selbst leicht verletzt. Schließlich sei es der 48-Jährigen gelungen, ihre Hunde unter Kontrolle zu bringen. dpa