Nach „XY... ungelöst“ rund 100 Hinweise zu Berliner Tunnelraub
Berlin (dpa) - Knapp sieben Monate nach dem spektakulären Tunnelraub in Berlin hat die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ am Mittwochabend neue Impulse für die Suche nach den Tätern gebracht.
Bis Donnerstagmorgen seien etwa 100 Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher in Berlin. Allerdings fehlten noch Informationen über die gezeigten hochwertigen Schmuckstücke; darunter ein auffälliger blauer Ring in Schmetterlingsform. Die Ermittlungsgruppe „Tunnel“ werde sich nun auch personell verstärkt um das Auswerten der Tipps kümmern. Unbekannte hatten bei dem spektakulären Verbrechen im Januar einen Tunnel in einen Bank gegraben und Bargeld und Schmuck im Millionenwert erbeutet.
Auch mit neuen Fahndungsfotos sucht die Polizei nach den Tunnel-Räubern. Die Fotos wurden am Mittwochabend ebenfalls in der Fernsehsendung gezeigt und sind nun auch im Internet zu sehen. Sieben Hinweise gab es zum Porträt eines mutmaßlichen Täters. Auch zu den gezeigten Gerätschaften der Tunnelräuber - darunter eine auffällig große Bohrmaschine - machten Zeugen Angaben. Mit dem Bohrer hatten die unbekannten Täter in monatelanger Arbeit einen etwa 45 Meter langen Tunnel von einer Tiefgarage bis in eine Volksbankfiliale gegraben.
Am Wochenende zwischen 11. und 14. Januar waren sie dann in den Tresorraum der Bank eingedrungen und hatten dort 309 Schließfächer aufgebrochen. Viele Wertsachen, etwa Schmuck oder auch ganze Geldbündel, ließen die Täter im Tresorraum und im Tunnel verstreut zurück. Am Ende legten sie einen Brand, vermutlich um Spuren zu beseitigen.
Bislang hatten den Ermittlern laut Polizei mehr als 400 Hinweise vorgelegen. Ende vergangener Woche hatte die Berliner Volksbank eine Belohnung von 25 000 Euro für den Hinweis ausgesetzt, der zum Ergreifen der Täter führt.