„Nandor“ naht mit Regen und verdrängt Spätsommerhoch „Hannah“
Offenbach (dpa) - Spätsommerhoch „Hannah“ geht am Wochenende langsam die Luft aus. Von Westen nahen Ausläufer von Tief „Nandor“. Regenwolken überqueren Deutschland von West nach Ost, dahinter fließt deutlich kühlere Luft ins Land.
Schon heute Nachmittag werde der Westen Schauer und kräftige Gewitter abbekommen, sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD)voraus. Bis zum Abend ziehen die Wolken in die Mitte Deutschlands, am Sonntag regnet es im Westen und in der Mitte weiter, nur nordöstlich der Elbe bleibt es noch trocken. Dort kommt der Regen am Montag an.
Heute ist es noch einmal sommerlich warm mit Werten bis 22 Grad an der Nordseeküste und um die 30 Grad im Osten. Am Sonntag werden im Westen nur noch höchstens 19 bis 24 Grad erreicht, im Osten nochmals 28 Grad, und am Montag wird nirgends mehr die 25 Grad-Marke überschritten.
Hoch „Hannah“ hatte die Temperaturen am Donnerstag vor allem im Westen in die Höhe getrieben, örtlich wurden Rekorde gebrochen. Etwa in Geilenkirchen westlich von Köln. Mit 34 Grad war diese Station der Spitzenreiter in Deutschland, zugleich war es dort der wärmste 5. September seit Beginn der Aufzeichnungen.
Das war allerdings kein landesweiter Rekord: „In dieser Übergangszeit ist vieles möglich“, sagte Meteorologe Ruppert. Am 16. September 1947 beispielsweise kletterte die Temperatur in Bremervörde ebenfalls auf 34 Grad, und am 13. September 1889 wurden in Münster 34,3 Grad gemessen. Der heißeste Septembertag in Deutschland überhaupt war der 3. September 1911 in Jena mit 36,5 Grad.