Rettungskette Notruf bei Polizei im Saarland löste Rettungsaktion im Mittelmeer aus

Saarbrücken · Offensichtlich wurden 17 Flüchtlinge von türkischer Küstenwache gerettet. Ausgelöst wurde die Rettungsaktion von einer Frau im Saarland. Sie wählte den Notruf der Polizei.

 Ein Notruf in Saarbrücken löste einen Rettungseinsatz am Mittelmeer aus.

Ein Notruf in Saarbrücken löste einen Rettungseinsatz am Mittelmeer aus.

Foto: picture alliance / dpa/Britta Pedersen

Ein Notruf beim Lagezentrum der Polizei in Saarbrücken hat eine Rettungsaktion vor der türkischen Küsten im Mittelmeer ausgelöst. Wie das Polizeipräsidium des Landes am Montag mitteilte, wurde dadurch eine Rettungskette in Gang gesetzt. In deren Verlauf seien dann 17 Menschen von einem manövrierunfähigen Boot gerettet worden, hieß es weiter. Dabei habe es sich mutmaßlich um Flüchtlinge aus Syrien gehandelt.

Die Anruferin war demnach eine im Saarland lebende Syrerin. Diese habe am Samstagabend den Notruf aus Sorge um ihre Cousine abgesetzt, die mit dem Boot von der Türkei aus in Richtung der griechischen Insel Kos aufgebrochen sei, nun aber wegen eines Motorausfalls zusammen mit der restlichen Gruppe bei starkem Wellengang im Meer treibe.

Die saarländischen Beamten verständigten daraufhin die Bundespolizei in Potsdam und die deutsche Seenotleitstelle in Bremen, die ihrerseits die Information weitergaben. Die türkische Küstenwache habe dann das Boot entdeckt und die Insassen aufgenommen. Griechenland erreichten die Flüchtlinge allerdings demzufolge nicht.

(AFP)