Novartis erhält Deutschland-Zulassung für Impfstoff

Basel. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat für seinen Schweinegrippe-Impfstoff Celtura die Zulassung der deutschen Gesundheitsbehörden bekommen. Klinische Studien an über 1850 Probanden hätten die Verträglichkeit des neuen Impfstoffs auf Zellkultur-Basis gezeigt, teilte Novartis am Donnerstag in Basel mit.

Celtura wird in Marburg produziert, ein zweites Werk wird in den USA aufgebaut.

Celtura enthält den Wirkstoffverstärker MF59. Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen seien lokale Beschwerden an der Einstichstelle (Rötung, Schwellung und Schmerzen) sowie sogenannte systemische Beschwerden wie leichtes Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Er ist für Menschen ab einem Alter von sechs Monaten zugelassen.

Neu an Celtura ist die Herstellungsmethode mittels Zellkulturen statt wie üblich in Hühnereiern. So kann er auch von Menschen genutzt werden, die gegen Hühnereiweiß allergisch sind. Diese Methode ist laut Novartis in Europa bereits für den Impfstoff Optaflu gegen die saisonale Grippe zuglassen. Sie erlaube bei Bedarf rasch mehr zu produzieren. Anfangs war die Ausbeute indes geringer als erwartet.