NRW-FDP kündigt erste Talentschulen an

Die Liberalen gaben am Donnerstag einen Ausblick auf die wichtigsten Themen für den bevorstehenden Landesparteitag in Siegen.

Schulen in Brennpunktvierteln sollen mit mehr Personal und besserer Ausstattung gefördert werden.

Foto: Bodo Schackow

Düsseldorf. Mindestens 30 „Talentschulen“ hatten die nordrhein-westfälische CDU und die FDP im Koalitionsvertrag vereinbart — jetzt wollen die Liberalen mit diesem Ansinnen ernst machen und laut ihrem Leitantrag für den bevorstehenden Landesparteitag am 14. und 15. April in Siegen im kommenden Jahr „Leuchttürme der Chancengerechtigkeit schaffen“. Demnach sollen Schulen in Brennpunktvierteln mit mehr Personal und besserer Ausstattung gefördert werden, wobei der Fokus auf den MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik liegen soll. Außerdem sieht der Leitantrag vor, einen Gesetzesentwurf der FDP-Bundestagsfraktion zur Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes mit einer Bundesratsinitiative aus NRW zu flankieren.

An der Höchstarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche wollen die Liberalen grundsätzlich nicht rütteln, doch solle die tägliche Höchstarbeitszeit nicht mehr zwingend auf zehn Stunden begrenzt sein. „Deutschland sollte sich da an der geltenden EU-Richtlinie orientieren“, sagte FDP-Generalsekretär Johannes Vogel am Donnerstag in Düsseldorf.

Bei dem zweitägigen Parteitag stehen auch Vorstandswahlen an. NRW-Integrationsminister Joachim Stamp, der im November 2017 Nachfolger von Bundesparteichef Christian Lindner geworden war, bewirbt sich um die Wiederwahl als Chef des mit mit 11 400 Mitgliedern größten FDP-Landesverbandes. In Siegen wird auch Lindner erwartet. Auf ihrem Parteitag will die FDP die Themen Bildung, Digitalisierung und moderne Arbeitswelt diskutieren und hat sich außerdem das Ziel gesetzt, mehr Frauen für die Partei zu gewinnen. So steht unter anderem ein „Female Forum“ auf dem Programm. KDow