NRW-Polizei zerschlägt Drogenring
Düsseldorf. Die Polizei in NRW hat einen internationalen Drogenring zerschlagen, der einen groß angelegten Schmuggel unter anderem von Kokain und Opium nach Nordamerika, Australien und Japan organisiert haben soll.
Dazu warb die Bande im Rheinland und in weiteren Bundesländern etwa in Discos Kuriere an, wie die Ermittler gestern in Düsseldorf mitteilten.
Nach einer Razzia im März sitzen nun acht mutmaßliche Bandenmitglieder in Haft. Zudem sind sechs Kuriere wegen der Einfuhr von Betäubungsmitteln in Australien und Japan inhaftiert. Ziel der Kriminellen war, Kokain, Methamphetamin und Opium nach Australien, in die USA, nach Japan sowie nach Kanada zu schmuggeln und die Gelder aus diesem Handel zu waschen.
Bei den Verdächtigen handelt es sich nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) überwiegend um Iraner. Ermittelt wird gegen insgesamt 40 Beschuldigte — gegen sie besteht der Verdacht der Gründung, Mitgliedschaft und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Großraum Düsseldorf. Kopf des Netzwerks soll ein 63-jähriger Sozialhilfeempfänger aus Düsseldorf sein. Der Deutsch-Iraner sei vor Jahrzehnten ins Land gekommen und als politisch Verfolgter anerkannt worden. Bei der Durchsuchung von mehr als 30 Wohnungen und Geschäftsräumen unter anderem in Düsseldorf, Wuppertal, Pulheim, Mettmann und Remscheid fanden Polizisten am 18. März insgesamt 71 Kilogramm harte Drogen und mehr als 400 000 Euro Bargeld. dpa