Ole von Beust übernimmt Verantwortung für Elbphilharmonie

Hamburg (dpa) - Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat die politische Verantwortung für die Probleme beim Bau der Elbphilharmonie übernommen.

„Soweit diese Probleme in meiner Amtszeit liegen, trage ich dafür die Verantwortung im Guten wie im Schlechten“, sagte Beust am Donnerstag vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) im Großen Festsaal des Rathauses. Die Entscheidung zum Bau der Elbphilharmonie würde er auch heute wieder so treffen.

„Ich bedaure es, dass die Schwierigkeiten, Verzögerungen, Kostensteigerungen und Verhandlungen über weitere Kostensteigerungen die richtige Entscheidung negativ belasten“, sagte von Beust. „Die politische Verantwortung trage ich.“ Er weise es aber von sich, „vorsätzlich oder fahrlässig“ Schäden verursacht zu haben. Auch habe er nicht versucht, den Bau voranzutreiben oder die Kosten herunterzurechnen. „Beschleunigung war nie meine Absicht (....), dass Kosten runtergerechnet wurden, weise ich zurück.“ Eine „Salamitaktik“ habe es nicht gegeben. „Wenn die Kosten sowieso rauskommen, ist es unsinnig, sie zu verschweigen“, sagte der ehemalige Bürgermeister.

Von Beust gilt als tragende Figur in dem Streit um das Jahrhundertbauwerk. Kritiker machen ihn für zahlreiche Fehlentwicklungen bei dem Prestigeprojekt verantwortlich. Wie viel der Steuerzahler für den Bau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron zahlen muss, ist noch offen. Zunächst sollte die öffentliche Hand für das Bauwerk 77 Millionen Euro zahlen. Zuletzt lag der öffentliche Anteil bei mindestens 323 Millionen Euro, die Eröffnung wurde um mehrere Jahre auf Ende 2014 verschoben.