Orkan Andrea ist nur "etwas schwächer als Kyrill"
Düsseldorf (cax/dpa). Keine Ruhe nach dem Sturm: Nach „Ulli“ tost mit „Andrea“ der nächste Orkan auf Nordrhein-Westfalen zu. Andrea wird NRW am Donnerstag mit voller Wucht treffen und ist nach Meinung des Meteorologen Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach stärker als Ulli.
Der Orkan werde allerdings etwas schwächer ausfallen als "Kyrill", der im Januar 2007 verheerende Schäden in ganz Europa angerichtet hatte.
Ernst nehmen sollten die Menschen den schweren Sturm dennoch. Sie sollten möglichst zuhause bleiben. „Man sollte seinen Hund nicht gerade im Wald ausführen“, sagte Ruppert. Denn auch im Flachland wird Andrea in Böen die Windstärke 11 erreichen, was Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h bedeutet.
Ausläufer von "Andrea" mit Windgeschwindigkeiten bis 80 km/h werden das WZ-Land bereits am Mittwochabend ereichen. In der Nacht und am Donnerstag bis 18 Uhr drohen dann Windgeschwindkeiten bis 110 km/h. Sowohl der Deutsche Wetterdienst als auch Meteomedia haben deshalb eine Unwetterwarnung herausgegeben.
Schon der Sturm Ulli hatte am Dienstag die Feuerwehren in ganz NRW in Atem gehalten. In Wuppertal stürzte ein Baum auf ein Haus, der Bewohner blieb unverletzt. Auch in Krefeld wurde niemand verletzt, als ein 300 Kilogramm schweres Fenster aus seiner Verankerung gerissen wurde und auf ein Baugerüst stürzte.
In Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurden am Dienstagabend rund 290 Menschen aus einem Regionalzug befreit, nachdem ein umgestürzter Baum das Gleis versperrt und eine Weiterfahrt unmöglich gemacht hatte.
Mehrere Veranstaltungen wurden wegen des Sturms abgesagt, darunter die Show Cats in Oberhausen und ein Gastspiel des Russischen Nationalcircus in Krefeld.