Nach "Ulli": Wuppertal bereitet sich auf Sturmtief "Andrea" vor
Wuppertal. Diesem Tiefdruckgebiet verpasste man bei seinem Anflug zum Jahreswechsel noch einen Männernamen — der nächste Sturm, der am Donnerstag in Deutschland erwartet wird, heißt dann turnusgemäß „Andrea“: Das Tief „Ulli“ sorgte am heutigen Dienstag auch im Wuppertaler Stadtgebiet für Gebäudeschäden und Einsätze bei der Polizei und Feuerwehr.
Besonders hart traf es — im wahrsten Sinne des Wortes — ein Einfamilienhaus an der Rhönstraße am Küllenhahn: Dort stürzte gegen 11 Uhr eine alte Buche auf ein Einfamilienhaus und beschädigte das Dach in erheblichen Ausmaßen. Verletzte gab es nicht. Ein 32-jähriger Bewohner hatte großes Glück, dass er unter dem Baum nicht begraben wurde. Die Einsatzkräfte hatten auf den Südhöhen bis in den Nachmittag eine Menge Arbeit: Mit der Ausrüstung aus einem für solche Notfälle ausgestatteten Container wurde das Gebäude gesichert.
Wie hoch der Sachschaden ist, blieb am Dienstag allerdings noch offen — und die Feuerwehr richtete sich nach der Unwetterwarnung für die Region auf einen unruhigen Tag ein: Neben schweren Sturmböen — mit Windgeschwindigkeiten von 100 km/h — kündigte der Deutsche Wetterdienst starke Regenfälle an.
Ein Problem für besonders anfällige Baumbestände ist jetzt der Boden: Nach den Regenfällen der vergangenen Tage ist er an vielen Stellen aufgeweicht und bietet flachem Wurzelwerk kaum noch Halt. So sind Wälder und Parks in den nächsten Tagen zu meiden — gerade auch mit Blick auf angeschlagenes Astwerk, das noch in den Bäumen hängt.
Am Eckbusch riss der Sturm am Dienstagnachmittag einen Mann beim Verlassen seines Autos um: Er musste verletzt mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Wetterlage nach dem Jahreswechsel weckt Erinnerungen an den Orkan „Kyrill“: Er schlug am 18. und 19. Januar 2007 zu — und hinterließ auch in Wuppertal verheerende Schäden. Auch für Donnerstag, den 5. Januar, gilt eine Sturmwarnung für Wuppertal. In der Zeit von 3 Uhr bis 18 Uhr wird das Sturmtief "Andrea" erwartet. Statd und Feuerwehr rufen dazu auf, sich in dieser Zeit entsprechend umsichtig zu verhalten.
So sollten alle losen Gegenstände ins Haus gehollt oder befestigt werden sowie Fenster und Türen möglichst geschlossen halten. Auch Waldbesuche sollten vermieden werden. Das gilt weiterhin nach dem Abzug des Stuirmes: Oft hängen lose Äste in den Bäumen, die unvermittelt zu Boden fallen können. Ebenso können enwurzelte oder schief stehende Bäume für Gefahr sorgen.