Oscar-Preisträgerin Anne V. Coates gestorben
Los Angeles. Mit rund 90 Jahren arbeitete sie noch an dem Sado-Maso-Film „Fifty Shades of Grey“ mit - jetzt ist die oscarprämierte Cutterin Anne V. Coates gestorben. Die gebürtige Engländerin, die mit Hollywood-Regisseuren wie David Lean, Steven Soderbergh, Wolfgang Petersen und David Lynch arbeite, starb in einem Pflegeheim im kalifornischen Woodland Hills, wie die Branchenblätter „Variety“ und „Hollywood Reporter“ am Mittwoch berichteten.
Sie wurde 92 Jahre alt.
Für den Schnitt des Dramas „Lawrence von Arabien“ (1962) war sie mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Die britische Filmakademie Bafta, die Coates 2007 den höchsten Ehrenpreis des Verbandes verliehen hatte, würdigte in einem Tweet die „unglaubliche Karriere“ der Filmeditorin.
Nach ihrem Oscar-Gewinn für das fast vierstündige Historienepos „Lawrence von Arabien“ hatte Coates vier weitere Oscar-Nominierungen erhalten, darunter für „Der Elefantenmensch“ (1980) und die Steven-Soderbergh-Komödie „Out of Sight“ (1998). Auch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur Wolfgang Petersen an dem Thriller „In the Line of Fire - Die zweite Chance“ (1993) mit Hauptdarsteller Clint Eastwood brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. 2016 erhielt sie einen Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk.
Auch im hohen Alter ging sie noch ins Schnittstudio. So arbeitete Coates an „Erin Brockovich“ (2000), „Der Goldene Kompass“ (2007) und 2015 an der Bestseller-Verfilmung „Fifty Shades of Grey“ mit. red