Pariser Couture zwischen Armani und Vauthier

Paris (dpa) - Verträumte Roben aus glitzernder Spitze hat der Modedesigner Elie Saab in Paris vorgeführt. Der Libanese hüllte seine Models bei der Haute-Couture-Schau am Mittwoch in mit Pailletten und Klunkern besetzte Kleider für Frühjahr/Sommer 2016 zwischen Tunika und Prinzessinnengewand.

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Auch der Franzose Franck Sorbier schuf üppig bestickte Kleider. Schwere Krägen, Fransen und goldene Farbspritzer zieren die Pracht.

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Ungewohnt sportlich zeigte sich während der Schauen die Haute Couture bei Giorgio Armani. Der Italiener, sonst ein Verfechter tadelloser Eleganz, zeigte am Dienstagabend in seiner Armani-Privé-Kollektion seidene Boxershorts und legere Cape-Oberteile, lockere Satinhosen mit Volants am Saum, Tops mit Laserdruck und schwingende weite Röcke. Der lässige Look tat dem Ganzen gut - die Kollektion wirkte auch dank ihrer schimmernden Mauve-Töne leicht und frisch. Elegant war es am Ende trotzdem: Armani verarbeitete kostbare Materialien wie Seidenorganza mit kunstvollen Plissierungen und tollen Stickereien.

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Messerscharfe Looks setzte Alexandre Vauthier in Szene: Schwarze Oversize-Jacken in Wollstoffen mit Goldknöpfen zu geschnürten Lederleggings, superkurze Plisseekleider, Hosen aus Straußenleder und einen knallroten Lacklederoverall. Die Models wirkten wie aus einem Edel-Domina-Studio entsprungen. Auch hochgeschlitzten, flattrigen Plisseekleidern, die ein Bein komplett freilegten, verpasste Vauthier einen Leder-Touch: mit Gurten, die die Entwürfe im Rücken zusammenhielten. Die Schauen der Hohen Schneiderkunst gehen am Mittwoch zu Ende.