Petr Cech: Der große Verlierer
Der Nationaltorwart der Tschechen parierte 87 Minuten überragend, bis er in der Nachspielzeit noch den dritten Treffer hinnehmen musste.
Düsseldorf. Petr Cech gilt als bester Torwart der Welt. Seit der Niederlage gegen die Türkei bei der Fußball-EM 2008 kann diese Behauptung nur noch in der Vergangenheitsform verwendet werden. Sagen zumindest seine wenigen Kritiker. Der Nationaltorwart der Tschechen parierte 87 Minuten überragend, dann ließ er einen harmlosen Flankenball aus seinen riesigen Händen gleiten, ermöglichte den Türken zunächst den Ausgleich und musste in der Nachspielzeit auch noch den dritten Treffer hinnehmen.
Der Torwart mit der schwarzen Maske stieg beim FC Chelsea zum Weltstar auf. Mittlerweile fühlt er sich nur noch vom Pech verfolgt. Erst ein Schädelbasisbruch, dann die verpasste Meisterschaft in England, ein verlorenes Finale in der Champions League und nun auch noch der K.o. bei der Euro.
Nationaltrainer Karel Brückner trat zurück, machte seinem Torwart aber keine Vorwürfe. Der 26-Jährige schlich aus dem Stadion wie ein geprügelter Hund: "Das darf mir einfach nicht passieren." In den Tagezeitungen der Heimat gab es aber kein Wort der Kritik. Niemand wollte begreifen, dass ausgerechnet Petr Cech der entscheidende Fehler unterlief. Am wenigsten er selbst. c