Picasso bringt Millionen für medizinische Forschung

London (dpa) - Ein bislang selten öffentlich zu sehendes Bild von Pablo Picasso hat bei einer Auktion in London Millionen für die medizinische Forschung eingebracht.

Zum Preis von 13,5 Millionen Pfund (15,2 Mio Euro) ging das Porträt von Picassos junger Geliebten Marie-Thérèse Walter („Jeune fille endormie“) am Mittwochabend beim Auktionshaus Christie's an einen anonymen Bieter. Geschätzt worden war das Werk von 1935 auf maximal 12 Millionen Pfund. Die Universität im australischen Sydney hatte das Gemälde im vergangenen Jahr geschenkt bekommen und zur Versteigerung gegeben. Der Erlös soll nun in die Forschung zu Diabetes, Herzgefäßkrankheiten und Übergewicht investiert werden.

„Als wir diese bedeutende Arbeit geschenkt bekamen, sagte unser Spender: "Dieses Bild wird das Leben vieler Menschen verändern"“, sagte der Vize-Kanzler der Universität, Michael Spence. Das sei jetzt wahr geworden.

Weitere Bilder anderer Picasso-Lieben erbrachten Millionenbeträge: Ein Porträt von Dora Maar ging für fast 18 Millionen Pfund weg. Picassos Version seiner Muse und Geliebten Françoise Gilot erreichte einen Preis von 10,7 Millionen Pfund.

Außerdem vermeldete das Auktionshaus einige Rekorde bei seinem Verkauf impressionistischer und moderner Kunst. „Im Bazar“ von August Macke ging für fast 4 Millionen Pfund weg - nach Angaben von Christie's der höchste Preis, der jemals bei einer Auktion für ein Werk von Macke erzielt wurde. Dasselbe gilt laut Christie's für Max Ernst, dessen Bild „La chute de l'ange“ für 2,7 Millionen Pfund versteigert wurde, sowie für Paul Klee: Dessen „Tänzerin“ brachte rund 4,2 Millionen Pfund ein.