Obduktionsergebnis liegt vor Polizei stellt Ermittlungen zu ertrunkenem HSV-Manager ein

Hamburg (dpa) - Nach dem Tod des HSV-Managers Timo Kraus hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt. „Alles, was wir wissen, deutet darauf hin, dass es sich um einen Unglücksfall handelt“, sagte Jan Krüger von der Polizeiinspektion Harburg.

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Als Todesursache stehe Ertrinken fest; das habe das Obduktionsergebnis ergeben. „Es gibt keine äußeren Verletzungen und keine Hinweise auf eine Straftat“, erläuterte Krüger. Mit der Identifizierung des Toten sei der Vermisstenfall nun abgeschlossen.

Die Leiche des Managers vom Hamburger Sport-Verein war am Donnerstag bei den Hamburger Landungsbrücken in der Elbe entdeckt worden. Dort war der 44-Jährige vor elf Wochen das letzte Mal gesehen worden. Kraus hatte Anfang Januar abends mit Kollegen und Freunden in einem Lokal an den Landungsbrücken gefeiert. Ein Taxi sollte den angetrunkenen Familienvater in seinen Heimatort Buchholz in der Nordheide bringen. Dort kam er aber nie an, sondern kehrte aus ungeklärten Gründen zu den Landungsbrücken zurück.

Ein Zeuge gab an, ihn dort kurz nach Mitternacht allein und ohne Jacke gesehen zu haben. Einige Tage später nahm dort ein Spürhund die Witterung des Abteilungsleiters auf. Doch die Suche von Tauchern blieb erfolglos. Die Polizei vermutete damals, dass Kraus bei gefährlicher Glätte in die Elbe stürzte und ertrank.

„Es ist unbefriedigend, dass es keine hundertprozentige Klarheit über den Geschehensablauf gibt“, sagte Krüger. Aber es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen. Die Ehefrau von Timo Kraus hatte im Magazin „Spiegel“ Zweifel an einem Unglücksfall geäußert. Sie habe ihren Ehemann noch nie stockbetrunken erlebt. Außerdem könne sie sich nicht vorstellen, dass der Manager vor seinen Mitarbeitern so viel trinken würde. Auch sei nicht geklärt, warum ihr Mann zu den Landungsbrücken zurückkehrte und ob er dort alleine war.