Polizei und Feuerwehr jagen Kängurus in Brühl

Brühl. Was zunächst nach einem Aprilscherz klang, hat sich für Polizeibeamte in Brühl zu einem nicht alltäglichen Einsatz entwickelt. Gegen 21.55 Uhr klingelte am Mittwochabend das Telefon in der Leitstelle mit dem Hinweis, im Bereich Bonnstraße laufe ein weißes Känguru frei herum.

Fotografieren ließ sich das Beuteltier, schnappen aber nicht.

Fotografieren ließ sich das Beuteltier, schnappen aber nicht.

Foto: Polizei Rhein-Erft-Kreis

In Anbetracht des Datums fragte der Polizist noch einmal genau nach - und bewertete die Angaben der Anruferin als glaubwürdig.

Vor Ort angekommen, trafen die Beamten die Frau an - und tatsächlich ein weißes Känguru. Das Tier hüpfte über einen Acker und entwischte den Einsatzkräften beim Versuch, es einzufangen, immer wieder. Auch hinzugerufene Feuerwehrleute bekamen das Känguru nicht zu fassen.

Auf der Wache bemühte sich die Polizei derweil, die Herkunft des Beuteltieres zu klären. Ein Anruf bei einem in Weilerswist ansässigen Zirkus ergab, dass dort kein Känguru vermisst wurde. Zwischenzeitlich war an der Bonnstraße der Besitzer eingetroffen und gab an, ein zweites Känguru sei verschwunden. Die Tiere waren kurz zuvor aus einem Gehege ausgebüxt.

Das zweite Beuteltier tauchte dann auch kurz auf, bevor sich beide auf den Weg in die Dunkelheit machten. Weitere Suchmaßnahmen blieben zunächst ohne Erfolg. Gegen 1.20 Uhr informierte der Besitzer die Polizei, dass die beiden Ausreißer wohlbehalten zurückgekehrt seien. Sie waren offenbar durch eine Lücke im Zaun entkommen, die durch den starken Wind verursacht worden war.