Heinsberg. Mehr als ein Jahr lang demonstrierten Bürger immer wieder gegen einen in einem Dorf bei Heinsberg lebenden Sexualstraftäter - nun geben sie auf. "Am 9. Juni wird die letzte Demonstration vor dem Haus sein, in dem der Mann seit seiner Haftentlassung lebt", kündigte der Mitorganisator des Protests, Thomas Brauckmann, am Dienstag an. Weil die Demonstranten einen Abstand von 100 Metern zu dem Gebäude einhalten und damit außer Sichtweite bleiben müssen. Damit sei der Symbolcharakter der Mahnwache nicht mehr gegeben, so Brauckmann.

Der Sex-Täter war wegen der Vergewaltigung von drei Schülerinnen zu knapp 20 Jahren Haft verurteilt worden. Nach Verbüßung der Strafe wurde er von Gutachtern als weiterhin gefährlich eingestuft. Dennoch lehnte das Landgericht München II einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung ab. Der Mann wird rund um die Uhr von der Polizei überwacht.