Prozess gegen Jackson-Arzt verschoben
Los Angeles (dpa) - Der Prozess gegen Michael Jacksons Leibarzt ist um mehrere Wochen verschoben worden. Der Auftakt ist nun für Anfang Mai geplant. Ursprünglich sollte das Verfahren gegen den Kardiologen Conrad Murray (58) am 24. März beginnen.
Richter Michael Pastor begründete den Schritt damit, dass er beiden Seiten mehr Vorbereitungszeit geben wolle, berichtete die „Los Angeles Times“. Murray hatte im Januar bei der Anklage wegen fahrlässiger Tötung auf „nicht schuldig“ plädiert.
Murray wird vorgeworfen, den Tod des 50 Jahre alten Sängers am 25. Juni 2009 fahrlässig herbeigeführt zu haben, indem er Jackson mehrere Schlaf- und Narkosemittel verabreichte. Bei einer Verurteilung drohen dem Mediziner bis zu vier Jahre Haft.
Prozessbeobachter gehen davon aus, dass das Verfahren bis zu sechs Wochen dauern könnte. Hunderte möglicher Juroren sollen Ende März Fragebögen ausfüllen. Die Auswahl des Geschworenengremiums soll erst im Mai beginnen.
Das Gericht hatte in Kalifornien ein Berufsverbot für Murray verhängt. Es gilt allerdings nicht für Nevada und Texas, wo der Afroamerikaner aus Grenada noch Patienten hat. Murray ist nach Zahlung einer Kaution weiter auf freiem Fuß. Bis zum Prozessbeginn darf er in seiner Praxis in Houston arbeiten.